Das Ländle-Derby zwischen dem Raiffeisen RHC Wolfurt und dem RHC Dornbirn im Hinspiel des diesjährigen ÖM-Finales endete ohne Sieger, bot jedoch reichlich Spannung und Emotionen. Die Partie am Sonntagabend war nicht nur ein Kampf um den österreichischen Meistertitel, sondern auch ein Vorgeschmack auf die anstehende Play-out-Serie in der Schweizer NLA, in der die beiden Rivalen in einer Best-of-Five-Serie erneut aufeinandertreffen werden.
Beide Mannschaften mussten auf wichtige Stammkräfte verzichten. Bei den Hausherren fehlten Arnau Dilme und Aurel Zehrer, während auf Seiten der Dornbirner Jonas Fässler ersetzt wurde – Tobias Winsauer sprang für ihn ein. Die Zuschauer sahen ein temporeiches, körperbetontes Spiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften auch nur einen Zentimeter schenkte. Die Torhüter auf beiden Seiten standen mehrfach im Mittelpunkt und verhinderten mit starken Paraden weitere Treffer. Auch bei den Standards herrschte Gleichstand – kein Team konnte daraus Kapital schlagen.
Ein Aufreger ereignete sich, als Dornbirn-Coach Kaul die Nerven verlor und mit der Ampelkarte der Halle verwiesen wurde. Kurz darauf brachte Ferran Puig die Wolfurter mit 1:0 in Führung – ein Ergebnis, das auch zur Pause Bestand hatte.
Die zweite Halbzeit war von vielen Unterbrechungen geprägt. Eine Unachtsamkeit der Gastgeber nutzte Franco Carrassai eiskalt zum Ausgleich für die Dornbirner. Trotz großer Emotionen auf dem Feld agierten beide Teams in der Schlussphase diszipliniert und vermieden das jeweils zehnte Teamfoul, das den Unterschied hätte machen können.
Somit bleibt die Entscheidung im Kampf um den ÖM-Titel offen. Das Rückspiel, das am 19. Juni in der Dornbirner Stadthalle ausgetragen wird, verspricht erneut Hochspannung und Dramatik.
Raiffeisen RHC Wolfurt – RHC Dornbirn 1:1 (1:0)
RHC Wolfurt:
Elias Rohner, Lara Hämmerle, Ferran Puig (1), Elias Mark, Kilian Brüstle, Daniel Zehrer, Kilian Laritz, Tobias Kirchberger
RHC Dornbirn:
Abraao Gomes Da Silva, Aron Som, Roche Brunner, Franco Carassai (1), Albert Fuentes, Kilian Hagspiel, Kilian Jochum, Florian Lechleitner, Pau Molet, Tobias Winsauer